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Nisse und seine weihnachtlichen Streiche - Eine Vorlesegeschichte für die Weihnachtszeit

Nisse und seine weihnachtlichen Streiche – Eine Vorlesegeschichte für die Weihnachtszeit

Nisse und seine weihnachtlichen Streiche

In einem kleinen, verschneiten Dorf tief im Norden lebte Nisse, ein kleiner Kobold mit einer roten Mütze, spitzen Ohren und funkelnden, schelmischen Augen. Er war der Hausgeist der Familie Andersen und sorgte jedes Jahr zur Weihnachtszeit für allerlei Schabernack. Doch in diesem Jahr hatte er ganz besondere Streiche geplant.

Die Familie Andersen bereitete sich fröhlich auf das Weihnachtsfest vor. Der Vater holte den prächtigsten Tannenbaum aus dem Wald, die Mutter backte duftende Zimtplätzchen, und die Kinder, Emma und Jonas, bastelten funkelnde Sterne aus Goldpapier. Alles war friedlich – doch das sollte sich bald ändern!

Der erste Streich

In der ersten Nacht, als alle schliefen, schlich Nisse auf leisen Füßen in die Küche. Mit einem kichernden Lachen vertauschte er Zucker mit Salz. Am nächsten Morgen, als die Mutter den Teig für neue Plätzchen probierte, verzog sie das Gesicht. „Pfui! Was ist das denn? Das schmeckt ja fürchterlich!“, rief sie. Die Kinder lachten, und selbst der Vater musste schmunzeln. „Da hat bestimmt unser frecher Hauskobold seine Finger im Spiel!“, sagte er.

Der zweite Streich

Doch Nisse war noch lange nicht fertig. Am nächsten Abend legte er alle Schuhe der Familie in eine lange Reihe – quer durch das ganze Haus. Von der Küche bis zum Kamin führte die lustige Schuhstraße. Als Emma und Jonas am Morgen aus dem Bett sprangen, trauten sie ihren Augen nicht. „Mama, Papa! Seht mal, unsere Schuhe haben Beine bekommen!“ Die Eltern lachten, und selbst die Großmutter, die zu Besuch war, schüttelte schmunzelnd den Kopf.

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Die große Aufregung

Doch dann kam Nisses größter Streich. In der Nacht vor Heiligabend versteckte er den Weihnachtsbaum! Er schob ihn hinter die große Holztruhe im Wohnzimmer und verhüllte ihn mit einem dicken, roten Tuch. Am Morgen gab es ein großes Durcheinander. „Wo ist unser Baum?!“ rief Jonas entsetzt. Emma schaute sich mit großen Augen um. „Oh nein! Weihnachten ohne Weihnachtsbaum – das geht doch nicht!“

Die Familie suchte überall: in der Küche, im Flur, sogar draußen im Schnee. Doch der Baum war wie vom Erdboden verschluckt. „Ob das wieder Nisses Werk ist?“ fragte der Vater, während er sich am Kinn kratzte.

Plötzlich hörten sie ein leises Kichern. Emma spitzte die Ohren. „Da! Das kommt von der Truhe!“ Sie zog das rote Tuch zur Seite – und da stand er, der wunderschöne, geschmückte Baum! Die Kinder klatschten in die Hände, und die Eltern lachten. „Nisse, du Schlingel!“, rief die Mutter.

Das gute Ende

Gerade als sie sich freuten, raschelte es in der Ecke. Und wer saß dort auf der Fensterbank und grinste schelmisch? Natürlich Nisse! Er wackelte mit den Zehen, zog seine rote Mütze tiefer ins Gesicht und kicherte. „Ich wollte doch nur, dass ihr wirklich auf euren Baum achtgebt!“, rief er.

Nisse und seine weihnachtlichen Streiche - Der Weihnschtsbaum ist wieder da
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Die Familie lachte herzlich und stellte für den kleinen Kobold eine Schüssel Haferbrei auf den Tisch – denn das war Nisses Lieblingsessen. Von diesem Tag an wusste jeder: Weihnachten war noch schöner mit einem kleinen, frechen Hauskobold, der Streiche spielte, aber am Ende doch das Herz am rechten Fleck hatte.

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Nisse und seine weihnachtlichen Streiche - Nisse bekommt seinen Haferbrei
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