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Der kichernde Poltergeist – Eine Vorlesegeschichte für Kinder

Der kichernde Poltergeist – Eine Vorlesegeschichte für Kinder

Der kichernde Poltergeist

In einem kleinen, gemütlichen Dorf stand ein uraltes Haus mit knarrenden Holzdielen, knisternden Wänden und einer geheimnisvollen Dachkammer. Dort lebte eine fröhliche Familie: Mia, ein neugieriges Mädchen mit blonden Locken, ihr kleiner Bruder Tim, der immer Quatsch machte, und ihre Eltern, die gerne Geschichten erzählten. Doch es gab noch jemanden in diesem Haus – jemand Unsichtbaren!

Eines Nachts, als der Wind sanft durch die Bäume rauschte und der Mond silbern durch das Fenster schien, hörte Mia ein seltsames Geräusch. Pling, pling, pling! Etwas rollte über den Boden. Sie blinzelte in die Dunkelheit und sah – nichts!

„Tim, hast du das gehört?“, flüsterte sie.

Tim wachte auf, rieb sich die Augen und lauschte. Da! Ein leises Kichern! Es klang nicht böse, eher verspielt. Mia griff nach ihrer Taschenlampe und schlich vorsichtig zur Tür. Tim tappste hinterher.

Plötzlich – KAWUMM! Eine Schachtel mit Murmeln fiel krachend aus dem Regal und die bunten Kugeln sprangen überall umher. Mia japste erschrocken.

„W-was war das?“, stotterte Tim.

Dann hörten sie es wieder – das geheimnisvolle Kichern. Aber jetzt klang es lauter und fröhlicher. Mia nahm all ihren Mut zusammen. „Wer bist du?“

Auf einmal begann das Fenster zu klappern, ein Stuhl rückte quietschend zur Seite, und ein Kissen segelte durch die Luft. Doch statt Angst zu haben, mussten die Geschwister kichern.

„Du bist gar nicht gruselig, du bist witzig!“, rief Mia.

Da flüsterte eine sanfte, kichernde Stimme: „Ich bin Paul, der Poltergeist! Ich wohne hier schon ganz lange und spiele gerne Streiche.“

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Tim kicherte. „Dann warst du das gestern mit der schwebenden Socke?“

„Ja! Und mit dem tanzenden Löffel in der Küche!“ Pauls unsichtbare Stimme klang glücklich.

Mia dachte nach. „Weißt du was? Du kannst bei uns bleiben – aber nur, wenn du uns auch mal beim Aufräumen hilfst!“

Es wurde ganz still. Dann – SCHWUPS! Die Murmeln hüpften zurück in die Schachtel, das Kissen landete sanft auf dem Bett und das Fenster hörte auf zu klappern.

„Abgemacht!“, kicherte Paul.

Von diesem Tag an war Paul der unsichtbare Freund von Mia und Tim. Manchmal verschwand eine Socke oder die Zahnbürste schwebte durch die Luft. Aber es war nie unheimlich – nur ein bisschen magisch.

Und wenn es nachts leise kicherte, wussten die beiden: Paul war da und passte auf sie auf.