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Der kleine Flaschengeist und das verlorene Lachen - eine Geschichte zum Vorlesen

Der kleine Flaschengeist und das verlorene Lachen – eine Geschichte für Kinder zum Vorlesen

Der kleine Flaschengeist und das verlorene Lachen

In einer sonnigen Stadt am Rand der Wüste lebte die kleine Lina mit ihrem Großvater in einem gemütlichen Haus voller Bücher, duftender Gewürze und leuchtender Teppiche. Lina liebte es, im Garten zu spielen, aber seit ein paar Tagen war sie traurig. Ihr Lieblingsspielzeug, eine bunte Murmel mit goldenen Funken, war verschwunden. Sie hatte überall gesucht – unter dem Bett, hinter den Kissen und sogar in Großvaters altem Koffer. Doch die Murmel blieb verschwunden.

Eines Nachmittags, als die Sonne den Himmel goldgelb färbte, stolperte Lina über eine alte, staubige Flasche, die halb in der Erde vergraben war. Sie hatte einen glänzenden Korken und schimmerte geheimnisvoll.

„Was für eine schöne Flasche!“, rief Lina begeistert und pustete den Staub fort.

Kaum hatte sie den Korken geöffnet, wirbelte ein glitzernder, blauer Nebel aus der Flasche und formte sich zu einem kleinen, pummeligen Geist mit einer leuchtend roten Nase, einem funkelnden Turban und riesigen, fröhlichen Augen.

„Tadadaaa! Ich bin Mubbu, der Flaschengeist!“ rief er und machte einen Purzelbaum in der Luft.

Lina riss die Augen auf. „Du bist ein echter Flaschengeist?!“

„Natürlich! Und du hast mich befreit! Als Dank bekommst du einen Wunsch!“ Mubbu schwebte aufgeregt hin und her.

Lina überlegte. Sie wollte unbedingt ihre geliebte Murmel wiederhaben. „Kannst du meine Murmel finden?“

Mubbu grinste und schnippte mit den Fingern. Plötzlich begann der Sand unter ihren Füßen zu glühen. Eine kleine Spur aus glitzernden Körnern führte quer durch den Garten.

„Folge den magischen Funken!“ sagte Mubbu geheimnisvoll.

Lina rannte los, und der Geist schwebte lachend hinterher. Die Spur führte sie zu einem alten Brunnen hinter dem Haus. Sie beugte sich vorsichtig nach vorne – und da war sie! Die kleine Murmel lag in einer Felsspalte und leuchtete im letzten Sonnenlicht.

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„Du hast es geschafft, Mubbu!“ rief Lina fröhlich und sprang in die Luft.

Der Geist kicherte. „Ja, aber das war nur ein kleiner Zauber. Das Beste kommt noch!“

Er schnippte erneut, und plötzlich schwebten tausend bunte Murmeln in die Luft. Sie tanzten um Lina herum, funkelten und glitzerten wie Sterne. Es sah aus wie ein Märchen!

Lina lachte laut vor Freude – ein warmes, glückliches Lachen, das durch den ganzen Garten klang.

Mubbu seufzte zufrieden. „Weißt du, Lina, dein Lachen ist viel wertvoller als jede Murmel. Es macht die Welt heller!“

Lina nickte und hielt ihre kleine, geliebte Murmel fest in der Hand. „Danke, Mubbu! Bleibst du mein Freund?“

Der Flaschengeist zwinkerte. „Immer, wenn du lachst, bin ich ganz in deiner Nähe!“

Dann verschwand er in einem sanften, goldenen Nebel – zurück in seine Flasche, die jetzt im Sonnenlicht schimmerte.

Und Lina? Sie lachte noch lange, lange weiter.

Der kleine Flaschengeist und das verlorene Lachen - Das kleine Mädchen hat seine Kugel wieder zurück
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